Um das Kanalnetz nicht zu überlasten, können in Speicherkanälen und Regenüberlaufbecken riesige Mengen Wasser zwischengespeichert werden: Neben dem Kanalnetz mit einem Speichervolumen von rund 170.000 Kubikmetern nutzen wir an verschiedenen Bremer Standorten Regenüberlaufbecken mit einem zusätzlichen Volumen von insgesamt rund 100.000 Kubikmetern.
Die „Stadt unter der Stadt“
Die Kanäle sind ausgelegt für eine Nutzungsdauer von mehr als 100 Jahren. Wir sorgen dafür, dass im Netz alles im Fluss bleibt. Jeden Tag ist die Kanalreinigung mit ihren Spülwagen unterwegs. Sie werden eingesetzt, um die Kanäle mittels Hochdruck-Wasserstrahl von störendem Schlamm zu befreien. Die Kanalreinigung ist an das elektronische Betriebsführungssystem angebunden. Damit ist gewährleistet, dass immer die Stellen angefahren werden, an denen die Reinigung auch wirklich notwendig ist. Auf der Grundlage dieser bedarfsgerechten Regelreinigung wird so pro Jahr eine Kanallänge von rund 600 Kilometern gereinigt.
Die Zustandserfassung erfolgt in einem ca. 10-jährigen Rhythmus. So inspizieren wir jedes Jahr eine Strecke von 230 Kilometern, rund 10 % des 2.300 km langen Kanalnetzes, teilweise durch Begehungen, meistens aber mit dem sogenannten Kanal-TV. Dabei handelt es sich um eine selbstfahrende Videokamera, die von oben in den Kanal gelassen wird. Alle Bilder und wichtigen Daten werden in einem digitalen Kanalkataster gespeichert, dem Kanalinformationssystem. Das ermöglicht die genaue Erfassung sämtlicher Kanalnetzdaten und ist die Grundlage für alle Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen, die in unserem Betriebsinformationssystem hinterlegt sind.