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Pressemitteilung 27. Februar 2025 Faultürme in Farge werden umfassend saniert

Acht Millionen Euro Investition für Entsorgungssicherheit in Bremen-Nord

Eine Groß­in­ves­ti­ti­on für die Ab­was­ser­ent­sor­gung in Bremen-Nord: In den kommenden drei Jahren wird hanseWasser Bremen GmbH an der Weser in Farge eine umfassende Sanierung der beiden Faultürme durchführen. An der Bausubstanz der Faul­be­häl­ter waren Mängel wie Un­dich­tig­kei­ten an Dach- und Fassaden­elementen sowie Be­ton­schä­den im So­ckel­be­reich der Faul­be­häl­ter und an den Schlamm­ta­schen fest­ge­stellt worden. Auch die technische Ausrüstung dieser für die Abwasser­behandlung zentralen Bauwerke entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand. Mit der umfassenden Baumaßnahme wird für den gesamten An­la­gen­be­reich, bestehend aus Faul­be­häl­ter­beschickung, Schlamm­faulung inkl. Beheizung, Gas­ab­lei­tung ein langfristig tragfähiges Ge­samt­sys­tem umgesetzt.

„Unser Anspruch ist es, für Bremen jederzeit eine sichere, um­welt­ge­rech­te und wirt­schaft­li­che Abwasser­reinigung vorzuhalten. Vor diesem Hintergrund ist die Sanierung der beiden Faultürme in Farge eine logistische Her­aus­for­de­rung“, so Florian Franz, Technischer Ge­schäfts­füh­rer von hanseWasser. „Mit der Sanierung, die im Ergebnis einem Neubau der Anlagen gleichkommt, schaffen wir Sicherheit für Bremen-Nord, eine deutliche Ver­bes­se­rung der Betriebs­abläufe und eine erhebliche Optimierung der Energie­bilanz.“  

In den beiden gleich großen Faul­be­häl­tern mit jeweils 3.000 m³ Nutzvolumen wird die anaerobe Schlamm­behandlung durch­ge­führt. Die Schlamm­fau­lungs­anlage und der zugehörige Treppenturm wurden in den Jahren 1967 bis 1969 errichtet.

Neben den beiden Faul­be­häl­tern und der Technik werden weitere Anlagen, die für die Schlamm­faulung benötigt werden, erneuert.

Mit der Sanierung wird auch der be­trieb­li­che Ablauf erheblich optimiert. So können zum Beispiel Gasertrag und Gasqualität verbessert werden. Um zusätzliche Faulgas­mengen verwerten zu können, ist ein Par­al­lel­be­trieb im an­ge­schlos­se­nen Block­heiz­kraft­werk er­for­der­lich. Weiterhin soll der Heizkessel so umgerüstet und an die Gastechnik an­ge­schlos­sen werden, dass der Betrieb von Heizöl auf Faulgas umgestellt werden kann.

Am Treppenturm sind aufgrund schlechter bau­phy­si­ka­li­scher Ei­gen­schaf­ten Beton- und Feuchte­schäden im In­nen­be­reich vorhanden. Deshalb wird der Turm umfänglich saniert und mit einer neuen Fassade versehen. Die en­er­ge­ti­sche Sanierung wird durch neue Türen und Fenster ergänzt.

Für die Sanierung ist ein Zeitraum von drei Jahren angesetzt. Die beiden Türme werden nach­ein­an­der erneuert. Begonnen wird mit dem nördlichen Turm, der bereits komplett geleert ist. Der südliche Turm bleibt in Betrieb, stellt die Funktions­fähigkeit der Anlage sicher und wird nach Fertig­stellung des ersten Turms saniert. Die Kosten sind insgesamt mit acht Millionen Euro kalkuliert.

Hintergrund

Die Kläranlage in Farge ist eine von zwei Kläranlagen, die hanseWasser für eine sichere und um­welt­ge­rech­te Abwasser­entsorgung in Bremen betreibt. Neben den Stadtteilen des Bremer Nordens werden durch die Kläranlage Farge auch die Abwässer aus Lemwerder und Schwanewede behandelt.

hanseWasser ist für die Abwasser­entsorgung in Bremen und damit für 2.300 Kilometer Kanalnetz, die beiden Kläranlagen in Seehausen und Farge und rund 200 Pumpwerke ver­ant­wort­lich. Seit Übernahme des Betriebs im Jahr 1999 werden durch­schnitt­lich 30 Mio. Euro jährlich in die Substanz der In­fra­struk­tur investiert. 

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