Pressemitteilung 29. Januar 2025 Krisenfest, Kundenorientiert, Kommunikativ:
hanseWasser: Abwasserentsorgung in Bremen auch 2024 mit hoher Qualität
Trotz großer Herausforderungen: Die Abwasserentsorgung in der Stadt Bremen hat sich auch im Jahre 2024 als zuverlässig und zukunftsfähig erwiesen. Das geht aus einem Bericht der Geschäftsführung hervor, in dem das Jahr 2024 umfassend bilanziert wird. „Unser Anspruch ist es, für Bremen eine jederzeit sichere und kundenorientierte Abwasserentsorgung auf hohem ökologischem Niveau anzubieten und diese stetig zu optimieren“, so Florian Franz, der Technische Geschäftsführer der hanseWasser Bremen GmbH. „Diesem Anspruch konnten wir im vergangenen Jahr erneut gerecht werden.“
Besonders gefordert wurde das Kanalnetz durch 12 Starkregenfälle. Damit liegt die Häufigkeit deutlich über dem langjährigen bremischen Mittelwert. Der überwiegende Teil waren moderate Starkregenereignisse, die örtlich begrenzt waren und vollständig im Entwässerungssystem abgeleitet werden konnten. Dazu wurden die Förderleistung der Abwasserpumpwerke hochgefahren und Speicherräume im Entwässerungssystem befüllt. Anfang September gab es ein extremes Starkregenereignis, das Bremen großräumig getroffen hat und bei dem mit 60 Liter pro Quadratmeter eine durch-schnittliche Regenmenge von einem Monat in einer Stunde gefallen ist.
Angesichts der erkennbaren Veränderungen beim Klima wird bei hanseWasser intensiv an einem Konzept Schwammstadt gearbeitet. Es geht um zusätzliche Möglichkeiten, Regenwasser versickern zu lassen oder so zu speichern, dass es in trockenen Perioden für andere Zwecke wie die Bewässerung genutzt werden kann. So ist in Zusammen-arbeit mit der Stadt Bremen und dem Bürgerpark ein Konzept entstanden, einen Bunker künftig für die Speicherung von Regenwasser zu nutzen. Weitere Planungen gehen dahin, bei der Sanierung von Kanälen im Straßenraum künftig mehr Versickerungsmöglichkeiten für Wasser zu schaffen.
30 Millionen Euro Investitionen für Modernisierung der Abwasseranlagen
Das Kanalnetz in der Stadt Bremen hat eine Länge von 2300 Kilometern. In jedem Jahr werden erhebliche Investitionen in Unterhaltung, Modernisierung und Neubau des Entwässerungssystems geleistet. Hinzu kommen große Investitionen in Pumpwerke und die Kläranlagen in Seehausen und Farge. Insgesamt hat hanseWasser im vergangenen Jahr 30 Millionen Euro investiert, um die Infrastruktur zu modernisieren. Abgeschlossen werden konnten im vergangenen Jahr unter anderem Sanierungs-maßnahmen an der Osterholzer Heerstraße und der Stresemannstraße und der Neubau des Pumpwerks in Burg. Große Investitionen werden auch in den Kläranlagen umgesetzt. Dabei geht es um ein Klärschlammsilo in Seehausen und die anstehende Sanierung der Klärschlammsilos am Standort Farge.
Geschäftsführer Florian Franz: „Wir können bilanzieren, dass hanseWasser seiner Verantwortung umfassend gerecht wird. Die Infrastruktur der Abwasserentsorgung in Bremen ist in einem guten, funktions- und zukunftsfähigen Zustand.“ Zugleich hat hanseWasser durch Investitionen in regenerative Energieerzeugung und Optimierung der Prozesse erneut eine annähernd vollständige Eigenversorgung mit klimaneutraler Energie erreicht. Für das Umweltmanagement wurde hanseWasser erneut als EMAS Unternehmen ausgezeichnet. Diese höchste europäische Zertifizierung gilt für alle fünf Standorte des Unternehmens. Zur weiteren Verstärkung der Nachhaltigkeitsstrategie hat hanseWasser zudem eine Stabsstelle für Nachhaltigkeitsmanagement eingerichtet. Die Förderung der Botanika und des BUND unterstreichen die Umweltorientierung des Unternehmens.
Die wirtschaftliche Situation des Unternehmens ist bei gleichbleibend hoher Investitionstätigkeit stabil. Der kaufmännische Geschäftsführer Ekkehart Siering weist allerdings darauf hin, dass für die kommenden Jahre eine Reihe von Risiken erkennbar sind. So ist unter anderem ein Sinken der abrechnungsfähigen Abwassermengen absehbar. Eine besondere Herausforderung ist die Personalentwicklung. In den kommenden Jahren werden zahlreiche Mitarbeitende altersbedingt hanseWasser verlassen. Um die Zukunft des Unternehmens erfolgreich gestalten zu können, ist deshalb die Neueinstellung von Personal eine zentrale Aufgabe. So werden Ausbildungsanstrengungen verstärkt und gezielt für Frauen in technischen Berufen geworben. Hierzu ist eine erfolgreiche Kooperation mit der Frauen-Bundesliga-mannschaft von Werder Bremen entstanden. „Wichtig ist uns, eine enge Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen“, so Siering. „Untersuchungen zeigen, dass sich die Arbeitszufriedenheit im Unternehmen stabil auf einem hohen Niveau bewegt.“
Zukunft hanseWasser
Der derzeitige Vertrag der hanseWasser mit der Stadt endet 2028. Deshalb werden aktuell politisch verschiedene Modelle für die Abwasserentsorgung der Zukunft untersucht und diskutiert.
Vor diesem Hintergrund hatte der Betriebsrat der hanseWasser in einem offenen Brief an politische Entscheidungsträger gefordert, die Interessen der Beschäftigten bei der weiteren Diskussion über die Zukunft des Unternehmens zu berücksichtigen. hanseWasser habe sich als zuverlässiger Partner der Stadt erwiesen.
Angesichts der guten und engen Kooperation in den vergangenen 25 Jahren sehen Florian Franz und Ekkehart Siering als hanseWasser-Geschäftsführung Potential für die Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation. „Wir stellen uns selbstbewusst der weiteren Diskussion, um die beste wirtschaftliche und ökologische Lösung für die Abwasserentsorgung der Zukunft und hoffen, dass die Stadt die langjährige Expertise der hanseWasser in die weiteren Überlegungen einbezieht.“
Ansprechpartner*in
Holger Bruns Pressesprecher