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Pressemitteilung 17. September 2024 Schwammstadt-Innovation für Bremen

Ein Bunker als Regenwasserzisterne für den Bürgerpark

Das Ziel der Schwammstadt: die Integration klimaresilienter und wassersensibler urbaner Räume. Jedes Element der städtischen Infrastruktur – von Parks und Wasserwegen bis hin zu Straßen und Gebäuden – sollte so gestaltet werden, dass es zur Gesamt­funktionalität der Stadt beiträgt, natürliche Wasser­ressourcen effizient nutzt und die Lebensqualität der Bürger erhöht.

In Kooperation mit der Freien Hansestadt Bremen und dem Bremer Bürgerpark präsentierte das Bremer Abwasser­unternehmen hanseWasser heute ein innovatives wie nachhaltiges Regenwasser­bewirtschaftungs-Konzept für die Klimaresilienz des Bremer Bürgerparks: ein nicht mehr genutzter Hochbunker als Regen­wasser­zisterne.

Der Bremer Bürgerpark gilt als die grüne Lunge Bremens. Zusammen mit dem angrenzenden Stadtwald spielt er eine entscheidende Rolle für das ökologische Gleichgewicht und die Lebensqualität der Bremer Bürger*innen. In Anbetracht der zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel und die damit verbundenen Wetterextreme ist ein intelligentes Wasser­management unerlässlich für den Bürgerpark.

Schon heute wird möglichst viel Wasser im Park gehalten und nicht einfach in den Torfkanal geleitet. Zukünftig sind weitere innovative Lösungen zur nachhaltigen Regenwasser­bewirtschaftung gefragt. Die Idee des Schwammstadt-Konzepts von hanseWasser: Ein nicht mehr genutzter Bunker als oberirdischer Regenwasser­speicher. In regenreichen Phasen wird in dem Hochbunker Niederschlags­wasser gesammelt und in der trockenen Jahreszeit zur Bewässerung von Grünanlagen genutzt. Weitere Vorteile sind Entlastungen des Kanalnetzes und der Fließgewässer des Bürgerparks.

Der Bunker soll nicht nur eine Dachbegrünung erhalten, sondern auch eine Photovoltaikanlage auf dem Bunkerdach. Das Konzept ist ein europaweites Modellvorhaben für die klima­angepasste Nachnutzung von vorhandener, aber nicht mehr genutzter Infrastruktur und damit ein mehrfach nachhaltiges Vorgehen.

Pressestatements

Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft: „Die Klimakrise zwingt uns zu einem Umdenken im Umgang mit der Ressource Wasser. Wir wollen Wasser speichern, wenn zu viel davon da ist, um es dann in Trockenperioden zu nutzen. Zisternen sind auch Elemente der Klimaanpassungsstrategie des Landes Bremen, die derzeit erarbeitet wird. Im Bürgerpark könnte dafür ein echtes Vorzeigeprojekt Realität werden. Ich freue mich, dass hanseWasser mit dieser innovativen Idee einer Zisterne im Bürgerpark ein Baustein der Schwammstadt umsetzen möchte und derzeit prüft, ob ein ehemaliger Bunker dafür nutzbar ist.“

Dr. Ralph Baumheier, Staatsrat bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung: „Das Konzept für den Umbau eines Bunkers in eine oberirdische Regenwasserzisterne ist nicht nur ein weiterer Schritt einer intelligenten Wasserbewirtschaftung, sondern sichert auch die Pflege und den Erhalt des Bürgerparks als wichtigen Bestandsteil der städtischen Infrastruktur, gerade im Hinblick auf seinen wertvollen ökologischen Lebensraum. Jedes Element der städtischen Infrastruktur – von Parks und Wasserwegen bis hin zu Straßen und Gebäuden – muss so gestaltet werden, dass es zur Gesamtfunktionalität der Stadt beiträgt. Nur durch die Interaktion dieser Teile kann ein effektives und nachhaltiges städtisches System entstehen.“

Tim Großmann, Bürgerparkdirektor: „Wir freuen uns über dieses innovative Konzept. Seit Jahren suchen wir Retentionsflächen im Bürgerpark, um Regenwasser zu sammeln und in Trockenzeiten effizient zu nutzen. Damit leisten wir nicht nur einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, sondern sichern auch die Zukunft des Parks, insbesondere der neu gepflanzten Bäume und Pflanzen, die für die Biodiversität und das Stadtklima von großer Bedeutung sind.“

Florian Franz, technischer Geschäftsführer hanseWasser: „Alle Städte müssen Lösungen für eine wassersensible Stadtentwicklung finden. Dies erfordert eine umfassende Überarbeitung und Anpassung bestehender Systeme. Das Verständnis dieser gemeinsamen Probleme ist entscheidend, um effektive und innovative Lösungen zu entwickeln und die Resilienz urbaner Räume zu stärken. Bei diesem Weg wollen wir die Stadt mit unserer Wasserkompetenz mit Ideen, Konzepten und Projekten unterstützen.“

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