Pressemitteilung 22. Juli 2024 Unwetter mit Stark- und Extremregen in Bremen
Bremen-Nord besonders betroffen
Am Sonntagmittag gaben der Deutsche Wetterdienst und Kachelmannwetter eine Unwetterwarnung für Bremen und Niedersachsen raus: Gewitter mit Starkregen. Sonntagnachmittag erreichte die Regen- und Gewitterfront Bremen, gebietsweise mit kurzzeitigem Extremregen. Insbesondere die Ortsteile Lesum, Burgdamm und St. Magnus waren betroffen. In Bremen-Nord registrierten die hanseWasser Regenmesser mit 21 Liter pro Quadratmeter in 15 Minuten die höchsten Werte. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Regenmenge eines ganzen Monats beträgt 60 Liter pro Quadratmeter. In Bremen-Nord ist dementsprechend ein Drittel der durchschnittlichen monatlichen Gesamtmenge Regen innerhalb von 15 Minuten gefallen.
Das Kanalnetz in Bremen ist 2.300 Kilometer lang. Es muss bei Trockenwetter und bei Regenwetter funktionieren. Gerade bei Unwetter mit Starkregen steigt die Menge des abzuleitenden Abwassers schnell um mehr als das Hundertfache. Um diese großen Wassermassen zügig abführen zu können, wurden alle technischen Möglichkeiten eingesetzt: Die Leistung der Abwasserpumpen wurde planmäßig hochgefahren, umgehend wurden Entlastungskanäle und Regenwasserüberlaufbecken gefüllt.
Ohne moderne und durchdachte Computertechnologie ginge das nicht: Kanalwasserstände und Niederschlagsmengen werden automatisch erfasst und ausgewertet, Wehrklappen in Steuerbauwerken der Kanäle sensorgesteuert bewegt, um das Abwasser möglichst schnell abzuleiten. Um das Kanalnetz allein nicht zu überlasten, werden mit Hilfe von Speicherkanälen und Regenüberlaufbecken riesige Mengen Wasser zwischengespeichert. Nur so können die gewaltigen Mengen Abwasser gezielt gesteuert und kontrolliert werden. An einigen Stellen musste Mischwasser in die bremischen Gewässer eingeleitet werden.
Trotzdem kam es an einigen Stellen zu Überflutungen. Denn kein Kanalnetz kann aus technischen und wirtschaftlichen Gründen so konzipiert werden, dass ein absoluter Schutz vor Überflutung möglich ist. Der hanseWasser Notdienst fuhr einige Einsätze und kontrollierte neuralgische Punkte wie Unterführungen und Pumpwerke.
Wirksamer Schutz vor Wasser von unten und oben
In Bremen kann man sich als Hauseigentümer*in bei Starkregen gegen Oberflächenwasser und hohe Wasserstände im Kanal schützen. Der Schutz gegen rückstauendes Abwasser ist nicht nur vorgeschrieben, sondern auch überaus wichtig und technisch machbar. Auch oberflächlich in Gebäude eindringendes Regenwasser ist vermeidbar. Die Expert*innen von hanseWasser beraten alle Hauseigentümer*innen kostenlos, wie sie sich wirksam schützen können – vor Oberflächenwasser und Rückstau. Die hanseWasser Kundenbetreuung ist telefonisch erreichbar unter 0421 988 1111.
Ansprechpartner*in
Holger Bruns Pressesprecher